Die Schuppenflechte (Psoriasis) bezeichnet eine entzündliche, nicht-ansteckende Hautkrankheit. Sie gilt medizinisch auch als Systemkrankheit, da sie auch andere Organe, wie Bänder, Weichteile, Augen oder die Genitalien betreffen kann. Die häufigste Form der Schuppenflechte ist die Psoriasis vulgaris.

Formen der Psoriasis

Bei der Schuppenflechte, lateinisch Psoriasis, handelt es sich um eine chronisch-entzündliche, nicht ansteckende Hauterkrankung, deren Veranlagung meist vererbt wird. Statistiken sprechen von 2 bis 3 % Erkrankten in Nordeuropa. Bei Menschen mit heller Hautpigmentierung ist der Gendefekt relativ häufiger anzutreffen als bei Afrikanern oder indigenen Völkern.

Die Erkrankung tritt in Schüben und meist erst nach dem 40. Lebensjahr (Typ 1 Psoriasis) auf. Sehr selten sind Kinder davon betroffen, manchmal Menschen im Rentenalter (Typ 2 Psoriasis). Die Schuppenflechte breitet sich herdartig aus und mindert, aufgrund ihres Erscheinungsbildes, die Lebensqualität der Patienten erheblich.

Die Schuppenflechte kann in unterschiedlichen Formen auftreten.

Psoriasis vulgaris

Die gewöhnliche Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) ist die häufigste Art der Erkrankung. Typisch sind die sogenannen Plaques, schuppende, verdickte, gerötete Stellen an der Haut. Die Herde der Schuppenflechte können jucken und lassen sich mit den Fingernägeln abheben. Sie können einen flächenförmigen Verlauf annehmen.

Die Erkrankung tritt meist vor dem vierzigsten Lebensjahr auf und beginnt oft nach einer Streptokokkeninfektion der oberen Luftwege oder nach Einnahme von Lithium, ß-Blockern oder Antimalariamitteln. Betroffen sind die Beugeflächen, Hand-und Fußsohlen, die Kopfhaut, sowie die genitale und die anale Zone. Spätmanifestationen, nach dem 40. Lebensjahr zeigen meistens leichtere Verläufe und gehen mit Befall der Nägel und Gelenkbeschwerden einher.

Erythrodermatische Form

Schwere Verlaufsform, die eine gewöhnliche Schuppenflechte durch falsche Behandlungen, wie zu starkes UV Licht oder falsche lokale Therapeutika annehmen kann. Die Haut ist stark gerötet, die großflächigen Entzündungen belasten das Herz.

Psoriasis pustulosa palmares et plantares

Bei dieser Form der Schuppenflechte sind die Hände und Füße von Rissen und Pusteln der Haut, die schmerzhaft sein können, sind befallen. Das Allgemeinbefinden ist nicht beeinträchtigt.

Psoriasis inversa

Nur die Hautfalten, wie Leisten, Achseln, Nabelbereich und die Analfalte sind betroffen. Wegen der Feuchtigkeit in diesen Bereichen schuppen die Hautveränderungen meist nicht. Die betroffenen Stellen sind hell- bis dunkelrot, können nässen, jucken und auch schmerzhaft sein.

Psoriasis guttata

Die tröpfchenförmige Form der Schuppenflechte tritt häufig als erste Erscheinungsform der Psoriasis im Kindes- bzw. Jugendalter auf. Am ganzen Körper treten, meist ausgelöst durch Infektionen, wie z.B. eine Mandelentzündung, kleine rote Punkte auf, die Schuppen bilden. Meist kommt es, wenn die Krankheitserreger bekämpft sind, zu einer spontanen Heilung.

Psoriasis-Arthritis

Bei 30% der Patienten kommt es zur Beteiligung der Gelenke. Betroffen sind meist die kleinen Zehen- und Fingergelenke. Seltener sinddie großen Gelenken oder die Wirbelsäule beteiligt.

Psoriasis geographica

Die flächenförmigen Herde wachsen zusammen und erinnern an die Umrisse einer Landkarte.

Nagel-Psoriasis

Erkennbar an stecknadelkopfgroßen Dellen oder gelbliche Verfärbungen der Nägel. Die Nägel sind stark vergilbt, unter den Nägel entstehen Schuppen, die das Nagelbett anheben. Oft geht eine Schuppenflechte an den Nägeln einer Gelenkentzündung voraus.

Schuppenflechte Typen - Quelle: bigstock.at - Artemida-psy
Schuppenflechte Typen - Quelle: bigstock.at - Artemida-psy

Schuppenflechte am Kopf

Schuppenflechte Kopfhaut - Quelle: bigstock.at - Lipowski
Schuppenflechte Kopfhaut - Quelle: bigstock.at - Lipowski

Schuppenflechte tritt beim Menschen häufig auf der Kopfhaut auf. Dabei treten die sogenannten Plaques am behaarten Kopfbereich auf und reichen meist bis zum Haaransatz. In schweren Fällen ist beinahe die gesamte Kopfhaut von Schuppen bedeckt.

Die typischen Psoriasis Plaques unterscheiden sich jedoch zu normalen Schuppen an den Haaren und am Kopf insbesondere dadurch, dass man sie mit der Hand spüren kann. Sie sind äußerlich stark sichtbar.

Alle Informationen zur Schuppenflechte am Kopf findet man hier.

Schuppenflechte am Ellenbogen oder Arm

Neben der Kopfhaut tritt die Psoriasis auch an Gelenken, wie dem Ellenbogen, oder an weiten Teilen des Arms auf.

Alle Informationen zur Schuppenflechte am Ellenbogen findet man hier.

Ursachen

Auch wenn die Ursachenforschung noch nicht endgültig abgeschlossen ist, kann man bereits mit Sicherheit behaupten, dass die Ursache für das Auftreten der Schuppenflechte, im medizinischen Fachbegriff Psoriasis genannt, aus zwei Faktoren besteht.

Genetische Veranlagung

Es existiert zwar kein separates Gen dafür, aber rund 30 bis 40 Prozent der erkrankten Patienten hatten auch nahe Verwandte, die an Schuppenflechte leiden, so vermeldete das Robert Koch-Institut. Es kann aber auch nur das Kind an Psoriasis leiden und die Eltern sind davon nicht betroffen. Umgekehrt kann auch das Gleiche gelten, also nur die Eltern leiden darunter, das Kind aber nicht. Wenn es vererbt ist, so besagen Studien, ist es meistens der Vater, der die Gene vererbt. Leiden Vater und Mutter zusammen an Psoriasis, ist das Risiko für die Nachkommen bei etwa 30 Prozent, leidet nur ein Elternteil darunter, liegt die Wahrscheinlichkeit bei 10 Prozent.

Die Schuppenflechte muss auch nicht direkt auf die unmittelbaren Nachkommen übertragen werden, sondern kann auch Generationen überspringen. Welche Gene genau für die Vererbung schuld sind, bleibt immer noch ein medizinisches Mysterium.

Allerdings gibt es nicht nur krankheitsfördernde, sondern auch krankheitshemmende Gene. Hellhäutige Menschen sind eher davon betroffen als Schwarze, amerikanische Ureinwohner oder indigene (eingeborene) Völker.

Kurz gesagt: Psoriasis muss nicht vererbbar sein, es kann aber durchaus eine genetische Veranlagung für die Erkrankung vorliegen.

Auslöser für die Krankheit

In den meisten Fällen sind es persönliche oder umweltbedingte Gründe, die einen Ausbruch der Krankheit, neben den erblichen Faktoren, auslösen. Insbesondere dann, wenn gleich mehrere Gründe zum gleichen Zeitpunkt auftreten sollten. In rund 70 Prozent aller Fälle stellen die behandelnden Ärzte fest, dass mindestens eine Begleiterscheinung der Grund für die Erkrankung ist. Die nachfolgenden Auslöser sind die dabei am häufigsten vorkommenden.

Infektionen

Mandelentzündungen bei Kindern der Jugendlichen können ebenso ein Auslöser sein wie chronische Infektionen im Zahn- oder Mundhöhlenbereich, Entzündungen im Mittelohr, Nasennebenhöhlen- oder Magen-Darminfektionen, Scharlach, HIV, Geschlechtserkrankungen oder Pilzbefall der Kopfhaut.

Hautbereich

Psoriasis kann verstärkt auftreten bei Sonnenbrand, Tätowierungen, Verletzungen der Haut, ständiges Kratzen oder allgemeine Hautreizungen, die durch zu enge Kleidung, Gürtel oder BH, hervorgerufen wird. Ebenso tragen Verletzungen der Haut durch blutende Wunden oder Verbrennungen, zu einen erhöhten Ausbruchsrisiko der Krankheit bei.

Hormonschwankungen oder Stoffwechselstörungen

Die beispielsweise durch eine Schwangerschaft bedingt sind oder auch durch die Pubertät oder in den Wechseljahren entstehen.

Medikamente

Vor allem jene Arzneien die gegen Depressionen, Bluthochdruck oder Malaria bestimmt sind, gelten als krankheitsfördernd.

Alkohol

Auch übermäßiger Alkoholgenuss gilt mittlerweile als krankheitsfördernd, so haben jüngste Forschungen ergeben.

Stoffe und Allergene

Bestimmte Kleidungsstoffe oder Allergene (Pollenstaub oder Tierhaare) die eine Reizung der Haut hervorrufen können zählen ebenfalls zu den häufigsten Ursachen für einen Ausbruch der Krankheit.

Stress

Der durch eine berufliche, private oder familiäre Situation entstehen kann, beispielsweise Prüfungsstress, Scheidung, Tod eines geliebten Angehörigen, Arbeitslosigkeit und damit verbundene finanzielle Ängste, usw.

Übergewicht

In erster Linie ist dabei übermäßige Fett am Bauch zu vermeiden.

Klimatische Einwirkungen

Darunter zählen Einflüsse, die sich vor allem auf die Haut auswirken können.

Wo entsteht Psoriasis?

Körperstellen mit Schuppenflechte
Körperstellen

Weil sich die Epidermis von Erkrankten ungefähr siebenmal so schnell teilt wie die von gesunden Menschen, dauert es bis zur kompletten Erneuerung der Haut statt 28 nur 3 bis 4 Tage. Verursacht durch die überschießende Reaktion, entzünden sich betroffene Hautstellen und silbrig glänzende Hautschuppen erscheinen. Werden diese mit dem Fingernagel weggekratzt, kommt darunter ein Resthäutchen zum Vorschein, nach dessen Entfernung blutet die Haut punktförmig. Die Schuppenflechte tritt in 3 Schweregraden auf:

Begrenzt:

  • Hand- und Fußflächen
  • Achselhöhlen
  • Leistengegend
  • Bauchnabel

Großflächig (Psoriasis vulgaris):

  • Rücken
  • Kniebereich
  • Ellbogen
  • Kopfhaut
  • Augenbrauen
  • äußere Geschlechtsorgane
  • Fingernägel
  • Gelenke

Ganzkörperlich:

  • Hier bestehen Lebensgefahr und dringender Therapiebedarf!

Symtome

Die Schuppenflechte (Psoriasis) erkennt man an scharf abgegrenzten, meist runden Hautveränderungen, die sich durch zu schnelle Hauterneuerung immer wieder abschuppen. Es handelt sich um verdickte, erhabene, meist rote, entzündete Hautstellen, die von glänzenden silbrigen Schuppen bedeckt sind. Das Erscheinungsbild der Erkrankung ist vielfältig und kann bei jedem Betroffenen anders aussehen. Oft erinnert das Aussehen der Hautschuppen an Kerzenwachs. Die eindeutige Diagnose kann der Hautarzt stellen. Entfernt der Arzt eine Schuppe vorsichtig, findet er als Zeichen einer Psorias-Erkrankung ein dünnes glänzendes Häutchen. Entfernt er auch noch das Häutchen, kommt es zu punktförmigen Blutungen.

Die Hautveränderungen können große Flächen des Körpers befallen, bevorzugt treten sie auf den Knien, den Ellbogen, auf der Kopfhaut oder in der Gefäßfalte auf. Unangenehm und schmerzhaft kann die Schuppenflechte sein, wenn sie auf den Fußsohlen oder den Handflächen auftritt. Betreffen die juckenden Schuppen das Gesicht, leiden die Patienten besonders aufgrund ihres Aussehens. Die Betroffenen leiden an diesen Stellen unter sehr starkem Juckreiz.

Die Krankheit ist nicht ansteckend, aber ziemlich unangenehm. Meist beginnt Psoriasis an einem kleinen Teil der Haut, doch nach und nach beginnt es schubweise an mehreren Stellen zu jucken oder zu schmerzen. 2 Prozent der Bevölkerung leiden an der Schuppenflechte, die meist vererbt ist.

Die Hautzellen erneuern sich beim gesunden Menschen alle vier Wochen, bei Patienten mit Psoriasis passiert dies sehr viel schneller, die Haut verhornt meist innerhalb weniger Tage. Schuld an dieser Fehlfunktion des Immunsystems, sind falsch gesteuerte T-Zellen, die eigentlich körperfremde Stoffe angreifen sollen. Bei Psoriasis schütten die T-Zellen Botenstoffe aus, die sich gegen die eigenen Hautzellen richten und Entzündungen der Haut auslösen. Die Hautzellen teilen sich bei dieser Autoimmunkrankheit dadurch 50-mal schneller als normal.

Diagnose

Die Anamnese wird im Idealfall direkt von einem Hautarzt vorgenommen, wobei dies auch durch einen Allgemeinmediziner geschehen kann. Spätestens für weiterführende Untersuchungen ist in der Regel jedoch das Fachwissen eines Dermatologen sinnvoll und auch notwendig.

Anamnese und erste Diagnose

Im Rahmen der Anamnese stellt der Arzt dem Patienten zunächst gezielte Fragen. Diese umfassen die Beschwerden, deren Beginn, mögliche genetische Ursachen sowie eventuell vorliegende Faktoren, welche die Krankheit verschlimmern oder bessern können.

Der behandelnde Arzt begutachtet die betroffenen Hautpartien anschließend gründlich. Der Patient sollte auf verborgene Stellen hinweisen, sodass eine möglichst gründliche Diagnose erfolgen kann. Auch die Fuß- und Fingernägel werden untersucht.

Eine Methode, die bei der Untersuchung bereits große Gewissheit bringt, besteht im Lösen einer Schuppe. Dies sollte mittels eines Holzspatels geschehen. Werden mehrere Hautschuppen gelöst, erinnert das Bild sehr an die Abschabungen einer Kerze. Bleibt unter den entfernten Partikeln noch ein dünnes, glänzendes "letztes Häutchen" zurück, kann dieses ebenfalls entfernt werden. Sollten daraufhin schwache, punktförmige Blutungen ("blutiger Tau" an der betreffenden Stelle auftreten, ist eine Schuppenflechte (Psoriasis) wahrscheinlich.

Weitere Untersuchungsmöglichkeiten

Darüber hinaus sind weitere Untersuchungen möglich beziehungsweise nötig. Damit kann die Diagnose weiter abgesichert werden.

Jedoch ist es auch notwendig sicherzustellen, dass die Schuppenflechte nicht mit anderen Krankheitsbildern verwechselt wird. Insbesondere Erkrankungen mit ähnlicher Symptomatik gilt es von Psoriasis zu unterscheiden. Hierzu zählen unter anderem Syphilis, Hautpilz und Ekzeme. Diesbezüglich sollte der behandelnde Mediziner Blutuntersuchungen vornehmen, auch Abstriche sind gängige Praxis.

Des Weiteren können Proben der betroffenen Haut zur Untersuchung ins Labor geschickt werden. Hierbei wird bei einer mikroskopischen Untersuchung (Biopsie) das Gewebe hinsichtlich Veränderungen geprüft, die auf Schuppenflechte hindeuten.

Sollten jedoch auch Gelenkbeschwerden vorliegen, was insbesondere in schweren Fällen von Schuppenflechte keine Seltenheit ist, so greifen diese Methoden zu kurz. Hier bedarf es einer sinnvollen Auswahl, bzw. der Kombination von Bildgebungsverfahren. Hierzu kann auch an einen spezialisierten Facharzt verwiesen werden, zum Beispiel einen Rheumatologen. Je nach Fall bieten sich Röntgenaufnahmen an, aber auch eine Magnetresonanztomographie (MRT) oder ein Nuklearszintigramm können sinnvoll sein.

PASI und DLQI

Die Diagnose wird schließlich mittels des sogenannten PASI-Index gestützt. Dies ist die offizielle Bewertungsskala von 0 bis 72. Sie dient auch dazu, die Erfolge der Behandlung zu dokumentieren und auszuwerten. Werte ab 10 bezeichnen einen mittelschweren Fall von Schuppenflechte, Zahlen ab 20 einen schweren.

Außerdem wird der dermatologische Lebensqualitätsindex (DLQI) herangezogen. Dieser stuft die Lebensqualität des Patienten im Allgemeinen ein und zielt mehr auf dessen psychisches Wohlbefinden ab. Der DLQI wird auf Basis eines Fragebogens ermittelt und beinhaltet Komponenten wie die aktuelle Lebenssituation und deren Auswirkungen, die Symptome sowie Folgen der Psoriasis-Behandlung.

Nach der Anamnese beginnt der Arzt mit der Untersuchung. Diese kann zahlreiche Schritte wie das Ablösen von Hautschuppen, Blutuntersuchungen, Abstriche, Biopsien und ggf. Bildgebungsverfahren enthalten. Anschließend kann eine gezielte Diagnose erfolgen, wobei die Schwere des Falles mittels der Indexe PASI und DLQI ermittelt wird. Diese sind außerdem Grundlage für die Analyse der folgenden Behandlung des Patienten.

Behandlung und Therapie

Noch existiert für Psoriatiker keine Möglichkeit der Heilung. Abgestimmt auf das jeweilige Stadium helfen Therapien dabei, besser mit auftretenden Beschwerden zurechtzukommen. Um einen Gewöhnungseffekt auszuschließen, sollte die Behandlungsform von Zeit zu Zeit geändert werden. Dafür bieten sich folgende Möglichkeiten an:

Hautcreme

Betroffene können durch konsequente Hautpflege viel zur Stabilisierung der Erkrankung beitragen. Abhängig vom Schweregrad, reichen täglich 10 Minuten dafür aus. Cremen, Salben, Lotionen, Badezusätze und Shampoos mit Salicyl, mit Milchsäure oder Harnstoff lösen die Schüppchen ab und verbessern den Entzündungszustand. Kurzfristige Erleichterung bringen Salzbäder, wenn möglich in freier Natur, am Toten Meer, an der Nord- oder Ostsee.

Entzündungshemmung

Das Antiseptikum Dithranol hemmt das zu rasche Wachstum der Epidermis und verlängert die erscheinungsfreie Zeit. Das Medikament gilt als nebenwirkungsarm, ist im Kopfbereich, mit Ausnahme des Gesichts, anwendbar und lässt sich gut mit anderen Therapien kombinieren. Eine Nebenwirkung ist die kurzzeitige Verfärbung von Fingernägeln, Kleidung, Bettwäsche.

Minutentherapie

In Kombination mit kurzwelligem, blauem Licht hemmen Vitamin D Präparate, meist Abkömmlinge von Steroidhormonen, ebenfalls gegen Entzündungssymptom. Sie werden 10 – 20 Minuten auf den betroffenen Hautstellen belassen und danach abgewaschen. So dringt nur die therapeutisch notwendige Wirkstoffmenge in die verletzte Haut ein.

Bei schweren Krankheitsverläufen kann der Arzt Vitamin A Abkömmlinge, sogenannte Retinoide empfehlen. In Verbindung mit Cortison erhöhen sie die Lichtempfindlichkeit, allerdings steigt die Wahrscheinlichkeit für Hauttumore. Schwangere sollten gänzlich auf Vitamin A Gaben verzichten. Zu befürchten ist eine Schädigung des Fötus.

Oral-medikamentöse Therapie

Wenn die äußere Behandlung wenig oder keine Wirkung zeigt, setzen Ärzte auf die immunsuppressive Therapie. Als Wirkstoff kommt Methotrexat, Cyclosporin oder Fumarsäureester infrage. Sie zeichnen sich durch geringe Nebenwirkungen aus, erhöhen allerdings die Gefahr einer Sekundärinfektion.

Neueste Behandlungsansätze nutzen gentechnisch hergestellte Medikamente, die körpereigene Substanzen nachahmen. Dazu gehören Etanercept, Adalimumab und Infliximab. Speziell Erkrankte mit Gelenksentzündungen profitieren von dieser Methode. Noch liegen Langzeitergebnisse aber kaum vor, die Therapie selbst ist eher teuer.

forumpsoriasis.at

Autor: Daniel Herndler

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